Italiens Innenminister Salvini hat die Sea Watch zu einer Art Nessie des Mittelmeers stilisiert, um von den wahren Problemen des Landes abzulenken, schimpft Kolumnist Ezio Mauro in La Repubblica:
„Vielleicht ist das Ungeheuer ein bisschen zu früh erschienen, um das Sommerloch mit Propaganda zu füllen, die nicht politisch, sondern ideologisch ist. Doch ist der Zeitpunkt immer noch nützlich, um die Aufmerksamkeit der öffentlichen Meinung von den internen Streitigkeiten in der Regierung abzulenken, von Steuern, die ein Rekordniveau erreicht haben, von Europa, das sich mit den Schulden Italiens befasst. … Also, volle Kraft voraus: Den Fall Sea-Watch überproportional aufbauschen, während die politische Realität die Regierung doch zwingen würde, zu schweigen, in der Defensive zu bleiben angesichts der Leere ihrer Unentschlossenheit.“