Dass der brutale Kampf um die Macht in Libyen auf der Konferenz in Berlin nicht beendet werden konnte, hat auch Frankreich mitzuverschulden, betont Le Monde:
„Die Auseinandersetzung wird nicht nur durch die geopolitischen Begehren der Mächte der Region und deren Durst auf Öl genährt, sondern auch durch die Widersprüchlichkeit von Ländern wie Frankreich. Offiziell unterstützt es die Regierung von al-Sarradsch, heimlich stärkt es aber General Haftar, der behauptet, der Einzige zu sein, der Libyens Süden befrieden kann. … Der dank zahlreicher Unterstützter mächtige Rebellenchef lässt die internationalen Mediationsversuche scheitern und bedroht nun Tripolis. … Frankreich täte gut daran, seinen Spagat zu beenden, der von seinen europäischen Partnern nicht geteilt wird und daher die Position der Europäischen Union schwächt.“