Das Sotschi-Abkommen vom Herbst 2018 verpflichtet Ankara dazu, dschihadistische Gruppen zu entwaffnen und die wichtigen Autobahnen M4 und M5 wieder befahrbar zu machen. Beides ist Ankara nicht gelungen, betont Cumhuriyet:

„Präsident Erdoğan fordert, dass man dem Abkommen von Sotschi Respekt zollt, doch angesichts der Realität bleibt das bedeutungslos. Glaubte der Präsident, als er das Abkommen unterzeichnete, dass er diese beiden Punkte würde erfüllen können? Oder dachte er vielmehr: ‚Wir unterschreiben das mal, danach machen wir, was wir wollen, gewährleisten die Unantastbarkeit von Idlib und können damit die jetzige Situation de facto verfestigen.‘? … Wenn wir uns die Realität anschauen, erscheint es so! Wenn Sie [Präsident Erdoğan] diese beiden Punkte nicht erfüllen, kapiert jeder politische Analyst, dass Sie in Idlib ein autonomes Gebiet gegen Damaskus schaffen wollen.“