Russland verliert die Kontrolle, bemerkt die in Berlin arbeitende russische Politologin Ekaterina Schulmann auf Facebook:

„Die Russische Föderation, wie wir sie kannten, tritt damit in eine neue Phase ihrer Existenz ein, wobei sie zu einem Staat mit einer entlegitimierten Grenze wird, der Fragmente beinhaltet, die nicht nur von keinem anderen Land und keiner internationalen Organisation de jure anerkannt sind, sondern de facto auch nicht von der Zentralverwaltung kontrolliert werden (im Unterschied etwa zur Krim). … Der Ausdruck ‚failed state‘ bedeutet nicht unbedingt, dass der Staat schlecht, brutal oder arm ist. Manche von ihnen leben nicht schlecht. Es geht um administrativen Verfall und die Unmöglichkeit, die eigenen Basisfunktionen in den eigenen Grenzen zu erfüllen.“