Die estnische Regierung will die Stromkosten für alle Haushalte kompensieren, deren Einkommen unter dem Mediangehalt von 1.052 Euro liegt – das betrifft 46 Prozent der Bevölkerung. Õhtuleht findet das einfach krass:

„Eigentlich wollen Menschen keine Unterstützungsanträge ausfüllen, sondern mit dem eigenen Gehalt auskommen. Das Mediangehalt sollte eine Summe sein, die auf jeden Fall die Grundbedürfnisse deckt und von der man auch so viel sparen kann, dass ein paar Monate mit außerordentlicher Stromrechnung nicht dazu zwingen, um Hilfe zu bitten. Warum ist ein Medianverdiener eher ein Armer als ein Bürger, der klar kommt? Was ist der Plan der Regierung, damit in Zukunft nicht das halbe Estland mit der Stromrechnung in der Hand um Hilfe bitten muss?“