Die Wahlen in Montenegro waren von Unsicherheit geprägt, deren Ende nicht abzusehen ist, meint Delo:
„Obwohl die Opposition den Sieg erklärt hat, wird der Weg zu einer neuen Regierung ein langer sein. Im Kampf um eine parlamentarische Mehrheit ist nicht auszuschließen, dass die Partei der Sozialisten von Milo Đukanović, die trotz ihres bislang schlechtesten Ergebnisses stärkste Kraft des Landes geblieben ist, die Regierung bilden wird. Dies ändert nichts an der Tatsache, dass der ‚Vater der montenegrinischen Nation‘ nach drei Jahrzehnten der Herrschaft vor einer Niederlage steht. … Ein Regierungswechsel kann auch die Situation der Minderheiten, der Bosniaken, Kroaten und Albaner, verschlechtern und folglich die Beziehungen zu Bosnien und Herzegowina, Kroatien, dem Kosovo und Albanien trüben.“