
In Italien müssen seit Montag Kinos, Theater und Konzerthallen erneut schließen. Die Kulturschaffenden wehren sich gegen diese Maßnahmen. Soziologin Chiara Saraceno gibt ihnen in La Repubblica recht:
„Gerade weil wir den Ernst der Pandemie verstehen, auch in ihren möglichen Auswirkungen auf den sozialen Zusammenhalt, der sich in diesen Tagen an der Belastungsgrenze befindet, brauchen wir mehr Kultur. Mehr Gelegenheiten, nicht nur, um sich zu entspannen, um sich abzulenken, sondern auch um darüber nachzudenken, wie sehr die Pandemie das Leben aller erschüttert, wie viele und welche Ungleichheiten das Virus vertieft oder schafft, welche neuen Denk- und Handlungsweisen wir gemeinsam finden müssen, um uns nicht in Angst zu verlieren und gemeinsam wachsame und verantwortungsbewusste Menschen zu bleiben.“